Wanderung auf den Grünten,  1735 m, der „Wächter des Allgäus“

Am Samstagmorgen den 15.10.2022 traf sich um 7:30 Uhr nach einer doch kurzfristig angesagten Wandertour eine Truppe von 7 Personen, um gemeinsam ins Allgäu zu fahren. Ziel war der Grünten, ein 1738 m hoher Gipfel in den Allgäuer Alpen, der aufgrund seiner exponierten Lage auch „Wächter des Allgäus“ genannt wird.

Das Wetter besserte sich schon während der Fahrt, so dass wir um 9:40 Uhr bei bewölktem, aber trockenem Wetter vom Parkplatz „Grosser Wald“ aufsteigen konnten. Der Weg führte zunächst über Weidegelände, stetig aber moderat ansteigend, vorbei an der „Vorderen Köllealpe“ bis zur „Alpe Burgerschläg“. Ab hier führte es über Wiesen- und Waldgelände über zum Teil matschige und feuchte Pfade steil ansteigend weiter empor. Nachdem wir den Wald verlassen hatten, erreichten wir die Bergwachthütte. Bereits hier konnten wir durch das Aufreißen der Wolkendecke beeindruckende Weit- und Tiefblicke genießen. Vereinzelt waren sogar Sonnenstrahlen zu sehen. Weiter ging es über einen Rücken empor zur „Grüntenhütte“, wo wir eine kurze Rast einlegten, um, leider im kalten Wind, die Aussicht zu genießen. Weiter ging es über schmale matschige Pfade aufwärts. Der Gipfelanstieg aus leichtem Blockgelände war zum Teil rutschig. Der Weg führte uns zickzack über einen Grat, zum Teil gesichert durch eine Leiter
und Stahlseile, zum Gipfel, an dem sich leider die Wolken verfangen hatten.

Leider verhinderte der Nebel dauerhaft unsere erhoffte Aussicht auf die Allgäuer Alpen. Nach kurzer Pause am Jägerdenkmal, das an gefallene Gebirgsjäger der 1. und 2. Weltkrieges erinnert und dem obligatorischen Gipfelfoto gingen wir weiter leicht absteigend über einen breiten Grat südwestlich zur Sendestation des bayrischen Rundfunks. Auf einmal lichtete sich der Nebel und wir hatten unsere verdiente wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Gipfel und Täler. Unter uns zeigte sich das „Grüntenhaus“ und Kaffeedurst zog uns hinab. Nach einem kurzen Telefonat, stellten wir sicher, dass die Hütte bewirtschaftet war und auf uns wartete. Rasch ging es über eine Flanke abwärts, wobei auch hier der Untergrund Achtsamkeit erforderte. An dem „Grüntenhaus“ angekommen, wurden wir zunächst von einer kleinen Schafherde begrüßt, bevor wir uns in der Gaststube eine leckere Suppe und frischgebackenen Kuchen schmecken ließen. Nach dieser Stärkung ging es bei mittlerweile herrlichem Sonnenschein weiter über die „Obere Schwand Alpe“ zur „Roßberg Alpe“ und weiter über wunderbar herbstlich gefärbte Wälder und grüne Wiesen abwärts. Um ca. 16:30 Uhr erreichten wir zufrieden den Parkplatz und konnten die Wanderschuhe nach bewältigten 16 km und 900 Höhenmetern ausziehen. Gute 2 Stunden später landeten wir nach einem sehr schönen Tag im Allgäu wieder wohlbehalten in Vaihingen.     (Hans-Ulrich Müller)