Skitourenwochenende – Schnupperkurs
05.01. – 07.01.2024
Anfang des Jahres war es bei mir endlich soweit: Es ging auf Skitour und ein jahrelanger Plan konnten somit endlich umgesetzt werden!
Bereits bei der Anreise war die Stimmung im vollbesetzten Auto so gut, dass wir aufgrund verpasster Ausfahrt die Allgäuer Provinz auf kleinen Straßen ausgiebig genießen konnten.
Aber das 2. Auto war dank Herausforderungen bei der Elektromobilität auch noch nicht am Ziel…
Daher konnten wir noch einen kleinen Abstecher ins Gunzesrieder Tal machen, um die Schneelage für die geplanten Touren zu erkunden. Leider fiel diese sehr ernüchternd aus, Alternativen waren gefragt! Diese konnten dann beim gemeinsamen Abendessen der großen Gruppe in unserem Mountain Hostel bei Oberstdorf diskutiert werden. Denn aufgrund freier Betten hatte Bastl noch Teilnehmer außerhalb des Kurses akquiriert, die bereits am Freitag ihre erste Tour gegangen sind und so ihre Erfahrungen teilen konnten.
Nach dem Essen ging es gleich in den Ski-
raum, wo wir Grundlagen zum Material erfahren haben und auch die Felle für den nächsten Tag anlegten. Anschließend gabs beim Bier noch ein paar theoretische Grundlagen zu Bekleidung und Ausrüstung sowie ein detailliertes Beispiel anhand Bastls „MacGyver“ Rucksack – damit waren wir sicherlich für alle Fälle gerüstet!
Das Frühstück fiel überraschend vielseitig aus, im Gegensatz dazu war leider nur wenig Neuschnee gefallen. Wir fuhren nach Baad (Österreich) wo wir einen großen LVS-Check machten und … einfach losgelaufen sind. Für mich überraschend, wie einfach und natürlich man mit Tourenski laufen kann – vermutlich gings den meisten ähnlich, denn so erreichten wir relativ schnell die Bargunt-Hütte. Ohne Einkehr gabs dann am nahen Hang ein paar Grundlagen zum Spitzkehrengehen mit Übungsmöglichkeit.
Auch auf Tour wurde die Navigation gelegentlich zur Herausforderung, so konnten wir das Absteigen bzw. Abfahren mit Fellen üben.
Aufgrund der schlechten Sicht und fortschreitender Zeit haben wir den finalen Aufstieg zum Gamsfuß-Gipfel ausgelassen und sind über den Hinweg abgefahren. Auch hier liefs ohne Probleme, trotz teilweise fehlender Tiefschnee-Erfahrungen.
Nach dem Abendessen im Hostel ging es direkt weiter mit Lawinen- sowie Tourenkunde. Gemeinsam kamen wir zur Erkenntnis, dass die ursprünglich geplante Tour zu riskant war. So planten wir auf den Hählekopf um. Nach dem langen Tag war relativ früh Nachtruhe, auch weil wir am nächsten Tag pünktlich um 8h starten wollten.
Über Nacht waren überraschend ca. 15 cm Schnee gefallen, so waren helfende Hände gefragt um alle Autos fahrbereit zu bekommen. Wir fuhren zum Parkplatz Skigebiet Ifen (Österreich) und starteten Richtung Schwarzwasserhütte.
Leider wurde die Sicht immer schlechter und auch die Aufstiegsspuren verliefen sich immer mehr. So entschieden wir nach einer Erkundung durch Bastl auch diesen Gipfel (Hählekopf) auszulassen. Nach kurzer Rast am Hang ging dann die Abfahrt trotz der Sichtverhältnisse relativ problemlos – so gönnten wir uns noch eine Rast in der gut besuchten Schwarzwasserhütte u.a. mit einem vorzüglichem Kaiserschmarrn!
Der wellige Hinweg zur Hütte entpuppte sich auf dem Rückweg ohne Felle doch als recht mühsam. Wohl keiner hatte das Höhenprofil mehr so recht in Erinnerung – vermeintlich kam nach jedem Anstieg dann gleich die finale Abfahrt zum Parkplatz… leider ein Trugschluss! Aber so konnte man auch noch an Gehtechniken ohne Felle arbeiten.
Es war ein wirklich schönes und lehrreiches Wochenende, das Lust macht auf mehr! Vielen Dank an unsern tollen Lehrer Bastl und die nette Gruppe!
(Heico Dose)